Die NFL London Games sind seit 17 Jahren fester Bestandteil der amerikanischen Football-Liga. Während es zwischen 2007 und 2012 zunächst nur ein Spiel im Wembley-Stadion gab, wurde die Zahl der ausgetragenen Partien ab der darauffolgenden Saison auf zwei erhöht. Im aktuellen Jahr waren es sogar drei Spiele – zwei wurden im Tottenham Stadium ausgetragen, eins im Wembley Stadium.
Die GoPatsCrew nutzte das dritte London Game der Saison 2024 als Anlass, um einen Trip auf die britische Insel zu unternehmen. Denn die New England Patriots sollten am 20. Oktober 2024 gegen die Jacksonville Jaguars spielen – und zwar in Wembley. Nach dem Frankfurt Game 2023, als das Team aus Foxborough im Deutsche Bank Park auf die Indiana Colts traf, war es für viele erneut eine ideale Gelegenheit, das Team live zu sehen und zu unterstützen.
Erstes Treffen am Freitag
Einige GPC-Mitglieder reisten bereits eine Woche vorher an. Sie unternahmen eine Sightseeing-Tour durch London. Auf der Liste standen neben der Tower Bridge, dem Big Ben, der Westminster Abbey und dem Buckingham Palace auch das Shopping-Center Harrods sowie Greenwich. Sie ließen es sich auch nicht nehmen, schon frühzeitig Flagge für den Fanclub und die Patriots zu zeigen.
Ab Freitag (18.10.) trudelten weitere Mitglieder der GoPatsCrew ein. Einige von uns trafen sich im Greenwood Sports Pub, dem offiziellem Patriots Pub, und brachten sich langsam in Stimmung für das Game am Sonntag. Sie tauschten sich mit anderen Patriots-Fans über ihre Erwartungen für das Spiel aus. Zwischenzeitig gaben sich Sebastian Vollmer und Markus Kuhn die Ehre, verlosten Tickets für das Game und plauderten mit den Pub-Gästen. Die Atmosphäre war wirklich entspannt und positiv.
Exklusive Fete am Samstag
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Fan Party, die die New England Patriots gemeinsam mit dem Fanclub UK Patriots im Greenwood organisiert hatten. Auf dem Plan standen Verlosungen, Auftritte ehemaliger Spieler sowie der Cheerleader und des Maskottchens der Patriots. Um 18 Uhr öffneten die Türen des Pubs für 600 geladene Gäste. Wir fragten uns, wie diese Menge in die Location passen sollte, da es am Freitag mit nur einem Bruchteil von Gästen schon rappelvoll war.
Leider hatten es nur wenige GPC-Mitglieder auf die erlesene Gästeliste geschafft, was für uns ein ziemlicher Downer war. Zwar gab es eine Warteliste, doch diese war sehr lang, weshalb wir uns keine Hoffnung machten, alle in die Location zu bekommen. Aus diesem Grund hatten wir mit den Patriots Fans Germany und der PatriotsArmy NRW Abhilfe geschaffen und The Admiralty am Trafalgar Square als alternative Location für all jene bestimmt, die keinen Gästelistenplatz bei der Fan Party bekommen haben.
Schon kurz nachdem das Greenwood für die Fete öffnete, merkten wir, dass es keinen Grund zur Sorge gab und im Pub genug Platz für viele weitere Patriots-Fans war. Das hatte zur Folge, dass alle Fanclub-Mitglieder, die bereits angereist waren, an der Party teilnehmen konnten.
Hoher Besuch im Greenwood
Wir hatten einen genialen Abend mit guter Musik und konnten uns schon früh über den Besuch des dreifachen Super-Bowl-Champion Marcus Cannon freuen. Doch noch besser wurde es, als gegen 21 Uhr zwei noble Autos vorfuhren, die hohen Besuch verhießen. Es wurde wild spekuliert, wer als Special Guest zur Fan Party auftauchen würde. Aktive Spieler schlossen eigentlich alle aus, ein erneuter Auftritt von Sebastian Vollmer und Markus Kuhn hielten die meisten für wahrscheinlich.
Die Masse wurde aufgrund der Betriebsamkeit der Veranstalter unruhig, zückte die Handys und verschaffte sich einen möglichst idealen Platz, um die Ankunft des Gastes gebührend zu feiern. Doch niemand hatte damit gerechnet, wer schließlich ausstieg: Es war niemand geringeres als der Patriots-Owner Robert Kraft, begleitet von seinem Sohn Jonathan Kraft.
Minutenlang wurde sein Auftritt gefeiert, die Gäste setzten sogar zum Chant an und ließen ihn gesanglich hochleben. Alle waren in heller Aufregung, wollten sie doch einen möglichst guten und unverstellten Blick auf den Besitzer der Lieblingsfranchise erhaschen. Und die Stimmung heizte sich noch mehr auf, als Robert Kraft seine Worte an uns, die Patriots-Fans, richtete, uns mental auf das Sonntagsspiel einstimmte und sich gemeinsam mit der Crowd einen Shot genehmigte. Ein wahrer Gänsehaut-Moment.
Doch für die GoPatsCrew wurde es noch besser: Ein paar Mitglieder hatten es schon vor der Ankunft der Krafts nach draußen geschafft und konnten die Kraft-Familie aus nächster Nähe bewundern. Und sie hatten wahrlich Glück: Denn es sprangen zwei Handshakes und ein Selfie mit dem Owner dabei heraus. Nicht verwunderlich also, dass sich die Member tagelang auf Wolke Sieben befanden und es wahrscheinlich immer noch tun.
Maues Spiel und gemeinsame Watch Party
Nachdem wir am Samstag die Nacht zum Tag machten (einige Crew-Mitglieder erkundeten nach der Party sogar noch London bei Nacht), bereiteten wir uns am Sonntagmorgen mit dem entsprechenden Gear auf das Spiel vor. Da der Fanclub keinen zusammenhängenden Plätze für die Mitglieder im Stadion hatte – einige saßen ziemlich weit oben, andere neben dem Media-Bereich oder direkt hinter der Goal Post –, verabredeten wir uns gegen 12 Uhr vor dem Wembley-Stadion, um ein Gruppenfoto mit möglichst vielen Mitgliedern zu machen. Danach wurden wir in alle Himmelsrichtungen verstreut und genossen die Stadion-Atmosphäre aus verschiedenen Winkeln.
Leider verlief das Spiel nicht nach den Vorstellungen der Patriots und ihrer Fans. Nach einem erfolgreichen ersten Drive mit Touchdown brachten die Spieler keine sichtbare Leistung mehr aufs Feld. Es hagelte erneut viele Flaggen und die Jaguars sammelten ordentlich Punkte ein. Ein Lichtblick war der Rookie-Quarterback Drake Maye. Er legte trotz allem eine wirklich gute Performance hin und spielte einigen Experten zufolge besser als Trevor Lawrence auf Seiten der Jaguars. Leider reichte das nicht aus und so mussten die Patriots eine 32:16-Niederlage hinnehmen.
Das hielt unsere Crew-Mitglieder allerdings nicht davon ab, auch nach dem Spiel ausgiebig zu feiern – und zwar im Belushi’s Hammersmith. Dort hatten wir einen Tisch reserviert, um die Abendspiele zu verfolgen und bei Burgern, Chicken Wings, Bier und Cider eine engere Bindung zueinander aufzubauen. Denn jedes Mitglied wusste, dass es wahrscheinlich wieder eine Weile dauern wird, bis man in so geselliger Runde zusammensitzt.
Besonders erfreulich war, dass einige Nicht-Mitglieder sich uns anschlossen. Dadurch konnten wir neue Mitglieder rekrutieren und die Fanclub-Community mit neuen Gesichtern bereichern. An dieser Stelle: Herzlich willkommen in unserer Mitte! Wir freuen uns, dass ihr den Weg zu uns gefunden habt.
Zu kurz, doch unvergesslich
Viel zu schnell war das Fanclub-Wochenende mit dem London Game vorbei. Nicht alle konnten so ausgiebig mit dem Fanclub mitfeiern, wie sie es sich wahrscheinlich gewünscht haben. Doch sie waren in Gedanken beim harten Kern. Beim nächsten Mal sind sie dann hoffentlich dabei.
Doch eins ist ganz klar: Nehmen kann uns dieses Wochenende keiner. Allein schon wegen der genialen Fan Party am Samstagabend, dem fröhlichen Rudelgucken am Sonntagabend und natürlich dem Auftritt von Robert Kraft – und ja, auch wegen dem eher durchwachsenen Spiel im Wembley Stadium.
Zur Info: Eine Bildergalerie zum London-Wochenende der Crew ist im Mitglieder-geschützten Bereich "Bildergalerie der GPC" auf unserem Discord-Channel zu finden.
Aufmacherbild: Die GoPatsCrew Germany war in London vor Ort, um die Patriots im Wembley Stadium gegen die Jaguars anzufeuern - Foto: GoPatsCrew